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Aktuelles zur Ukraine und Russland; Aussetzung der Prognosen für 2022

Mit jedem Tag, der vergeht, wächst unsere Bestürzung über die schreckliche humanitäre Krise, die sich in der Ukraine entwickelt. Tausende von Menschenleben sind zu beklagen, und Millionen von Menschen sind davon betroffen.

Wir stehen an der Seite des ukrainischen Volkes und der Menschen in aller Welt und verurteilen die russische Invasion auf das Schärfste. Wir sind fest entschlossen, uns an alle einschlägigen Sanktionen zu halten, die von der Europäischen Union und anderen internationalen Gremien zu Recht verhängt wurden.

Unsere oberste Priorität bleibt die Sicherheit und das Wohlergehen unserer mehr als 1.300 Kolleg:inneen in der Ukraine. Wir haben eine Notunterkunft eingerichtet, um diejenigen unserer Mitarbeiter:innen und ihrer Familien unterzubringen, die ihre Häuser verlassen mussten. Darüber hinaus setzen wir unsere Einrichtungen und Erfahrungen in der Ukraine und in den Nachbarländern aktiv ein, um sowohl unseren Mitarbeiter:innen als auch anderen Menschen in der Ukraine humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, u. a. durch die Bereitstellung von Unterkünften, Transportmitteln, Lebensmitteln und frischem Wasser. Wie bereits mitgeteilt, haben wir gemeinsam mit den Carlsberg-Stiftungen eine Spende in Höhe von 10 Mio. EUR zur Unterstützung der humanitären Hilfsmaßnahmen in der Ukraine getätigt.

Zu Recht werden uns auch Fragen zu unseren Geschäften in Russland gestellt.

Wir fühlen uns unseren russischen Kolleg:innen gegenüber moralisch verpflichtet, die ein fester Bestandteil von Carlsberg sind und die nicht für die Handlungen der Regierung verantwortlich sind. Wir sind seit 2000 Eigentümer der Baltika-Brauereien und seit 2008 Mehrheitseigentümer. Unsere 8.400 Mitarbeiter:innen in Baltika repräsentieren mehr als jeden fünften unserer weltweiten Belegschaft. Sie schätzen es, für Carlsberg zu arbeiten, das für Ehrlichkeit, Fairness und eine starke, von Werten geleitete Kultur bekannt ist.

Allerdings kann es nicht so weitergehen wie bisher. Letzte Woche haben wir angekündigt, dass es keine neuen Investitionen oder Exporte der Carlsberg Group in Richtung Russland geben wird. Seitdem haben wir jegliche Werbung sowohl der Carlsberg Group als auch der Baltika-Brauereien in Russland eingestellt, und wir werden die Produktion und den Verkauf unserer Flaggschiffmarke Carlsberg auf dem russischen Markt einstellen. Die Baltika-Brauereien werden als eigenständiges Unternehmen weitergeführt, um unsere Mitarbeiter:innen und ihre Familien zu unterstützen.

Die Zukunft ist höchst unvorhersehbar, und wir prüfen eine Reihe von strategischen Optionen für unser Russlandgeschäft. Während der humanitären Krise verpflichten wir uns, alle durch das Geschäft in Russland erwirtschafteten Gewinne an Hilfsorganisationen zu spenden.

Die Entwicklung in der Ukraine und in Russland wird sich negativ auf die Finanzergebnisse der Group im Jahr 2022 auswirken. Die Vermögenswerte der Group in beiden Märkten können auch Gegenstand einer nicht zahlungswirksamen Wertminderung und Abschreibung sein. Im Jahr 2021 entfielen auf Russland und die Ukraine ca. 13 % des Konzernumsatzes und ca. 9 % des Betriebsergebnisses aus unseren drei Regionen.

Die Märkte außerhalb Russlands und der Ukraine spüren derzeit nur eine begrenzte Auswirkung auf das Geschäft. Allerdings werden die indirekten Auswirkungen der steigenden Rohstoffpreise, einschließlich der Energiepreise, einen negativen, aber derzeit nicht quantifizierbaren Einfluss auf die Kosten der verkauften Waren und die Logistikkosten des Jahres haben.

Aufgrund der sehr großen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Ukraine und Russland und der möglichen indirekten Auswirkungen auf den Rest der Group halten wir es nicht für sinnvoll, eine Prognose für das Jahr 2022 abzugeben und setzen daher unsere Gewinnprognose für das Jahr aus. Wir verfolgen die Situation intensiv und werden den Markt auf einem aktuellen Stand halten, sobald wir mehr Einblick in die Ertragslage haben.

Unsere Herzen und Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass der Frieden schnellstmöglich wiederhergestellt wird.

Cees 't Hart
CEO Carlsberg Group

 

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